Entwurf Filmplakat zu "Written over Pictures - Chronik eines nie gemachten Films"
Trailer zum Kunstprojekt "Written over Pictues" 2025
Trailer zu "Written over Pictures"
Szenenbilder und Fotos zu den Dreharbeiten zur Neufassung von
"Written over Pictures" in Güstebieser Loose im April 2019 . Holger und Andrea Boche spielen meine Grosseltern. Ebenso dabei; Michael Schulz von der Vineta Bühne Berlin.
„Written over Pictures“ erzählt in dokumentarischer Form sowie künstlerischer Auseinandersetzung die Geschichte meines Vaters, meiner Familie und legt einen damit zusammenhängenden Fokus auf mich und meine Kindheit und Jugend in den 1960er 1970er Jahren. Zusätzlich zu diesem Hauptfilm entstanden daraus die Kurzfilme "Porto" und "Meilicke".
Offizielles Plakat zu "Porto" 2021
Plakatentwurf zu "Porto" 2021
"Porto" der Kurzfilm
"Porto" bekam beim Bundes.Festival.Film "Deutscher Generationenfilmpreis 2021" in Wuppertal einen Hauptpreis. Die Premiere fand als Wettbewerbsbeitrag im November 2019 im City Kino Wedding beim Festival "Wir sind 100!" statt.
In einer bayrischen Schule wird „Porto“ als Unterrichtsstoff verwandt und im
Oderbruch-Museum Altranft sind wir über Impulse der Ausstellung „Jugend im Bruch“ mit der Geschichte des Films und somit meines Vaters in die Personensammlung des Hauses aufgenommen worden.
HERZLICHEN DANK an meine Crew !!!
Dreharbeiten zur Neufassung im Juli 2016 .
(Foto: Florian Böhm)
Mit dem Fotografen Florian Böhm (rechts) und meinem Co Autoren Matthias Simon (links) enstand sozusagen ohne es zu wissen ein Rechercheprojekt zu "Written over Pictures - Chronik eines nie gemachten Films" *.
Nach einer Neuorientierung bekam ich für das "Weitermachen" unter anderem unerwarteten Zuspruch vom Regisseur Andreas Fischer und auch dem Hospizdienst der Paul Gerhard Diakonie.
Bei beiden liegt der biografische Ansatz auf der Hand.
Die Recherchefassung des Films basiert auf einer rund 80 Minuten Testfassung des ursprünglichen Films und einem Interview ausgehend von meiner Kindheit im West Berlin der 1960 er Jahre. Ein erster Trailer zu dieser Neufassung war auf dem Filmfest Berlin Brandenburg 2017 im Berliner Kino "Toni" zu sehen.
Bei öffentlichen Screenings zeigt sich im Publikum immer wieder eigene Betroffenheit.
Ende April 2019 wurden die letzten Spielszenen für "Written over Pictures" an der Oder abgedreht. "Als wir die Szenen drehten, ahnten wir das Leid"
Dieses Leid ist in meiner Familie sehr groß gewesen, auch wenn es über die Jahre nur in Nuancen, dafür aber auf seine Art sehr eindringlich spürbar war.
Und...es hat sich über die Nachkriegsjahre und bis heute multipliziert.
Neue Impulse, den Film nochmals zu bearbeiten und zu ergänzen entstanden bei einem Dokumentarfilm und Poetischen Film Workshop 2019 und 2022 mit Joachim Mühleisen von Vitascope in Berlin.
Die Dreharbeiten die 2002 eher zufällig und noch nicht als „Written over Pictures“ weitergedacht mit Aufnahmen einer privaten Fahrt nach Küstrin begannen, fanden im April 2023 ihren Abschluss. Damals war ich mit meinem Vater, meinem Bruder und Thomas Grund, einem guten Freund aus Grundschultagen an der Kamera, fast ungewollt in eine tiefere Geschichte hineingezogen worden.
Für mich persönlich ist das fast typisch. In Alltagssituationen finden uns plötzlich ungeahnte, uns berührende, manchmal uns erschreckende Zusammenhänge.
Damals fasste ich das Film und Fotomaterial unter dem Arbeitstitel „Mit den Füßen am Fluss“ zusammen.
Seit dem ist viel passiert und das alles brauchte Zeit.
Wie bei einer "Häutung", bei der Schicht um Schicht zu Tage tritt, stehen sich nun später im Film der Beginn 2002, das 2011er Interview im Schloss Penkun, das 2016 er Interview und das Resumee 2020 gegenüber.
Thomas und Conny Michutta interviewten mich, der prämierte Dokumentarfilmer Karl Heinz Rost stand dabei hinter der Kamera.
Zudem gibt es die Idee, „Written“ mehrteilig in Folgen zu bringen.
Für eine Aufführung gibt es erste Kontakte zum Biesdorfer Dokumentar und Kurzfilmforum von Mathias M.Blochwitz und Anna Maria Schaier.
Es kristallisierte sich zudem auch immer mehr ein Projekt heraus,welches sich fast von Beginn noch in anderen
Kunstformen ausdrückte...so entstanden zB Anfang Mitte Februar und im September 2017 unter dem Titel "Doesn´t war..."erste Ideen zu einer Performance und zu einer Serie von Siebdruckgrafiken
unter dem gleichen Titel, sowie eine andere Serie unter dem Titel "Chad Gadya for fragile I." im Bremer Atelier von Jan Carstensen. Dort waren die Seriegrafien neben anderen Ende Mai 2018
bei der Ausstellungsreihe „Offene Ateliers in der Bremer Neustadt“ zu sehen.
Das alles hat mich tief beeindruckt.
Die künstlerische Auseinandersetzung wird nun den Grund für das Resumee 2020 legen. Impulsgebend war hier unter anderem die Ausstellung "Log Book" des Fotografen
Mike Chick im Haus am Kleistpark.
Mike Chick "Log Book"
"Die Verwundung" (Frontal Cortex)
Plakat zu "Written over Pictures" entstanden aus dem gleichnamigen Trailer zum Film 2023
Wenn alles gut geht spiegelt sich in unserer ehrlichen künstlerischen Arbeit unsere Seele wider. Weit ab von Selbstdarstellung oder irgendeinem Egoismus.
Wir müssen unsere Arbeit, auch unsere Fragen an Zeitzeugen in echtes Mitgefühl umwandeln, was weit über den Film hinausgeht und „tiefer in unseren Interviewpartnern und uns uns wirken kann“
Das muss grundlegend werden.
Viele andere Kunstschaffende haben auch deswegen unverzichtbaren Anteil am Projekt und im Netzwerk...
Eine Performance im Heimatort meines Vaters schloss sich im November 2019 mit Kai Ulmer an. "Agree to the system"
Die filmische Version dieser Kunstaktion wird es in verschiedenen Fassungen geben…zur Zeit freue ich mich dazu auf eine Zusammenarbeit mit dem Bariton Thomas Völker.
Basierend auf der Recherche zu "Lächelndes Schweigen", vielen Gesprächen und der Mitarbeit in der Hospizbewegung schloß sich eine Weiterbildung mit psychosozialer und gerontopsychiatrischer Spezialisierung an...bei einem Praktikum entstand hierbei der Clip „Dora“ . Angedacht ist zudem eine Ausbildung zum seelsorgerischen Begleiter.
Ein Lebensprozess wird Gott sei Dank sichtbar ...
Halte ich mir das gesamte Material seit Ende der Neunziger vor Augen, bin ich froh über diese Sammlung, die nun bewusst gesichtet und ausgewertet werden kann.
„Wenn „Written over Pictures“ gewissermaßen einer "Rehabilitation" der Personen, die im Film beziehungsweise in meinem Leben eine Rolle spielen, dient, dann hat er seinen Sinn erfüllt. Der Film soll durchaus einer „Richtigstellung“ meiner voreiligen, bzw auch oft falschen Sichtweisen auf die Menschen in meinem Umfeld nahekommen. Aber auch um mich und meine gemachten Erfahrungen und meinen Wahrnehmungen Glaubwürdigkeit zu verschaffen... Beides ist wichtig. Ich habe gelernt.
Letztlich ging es um das Wiederauffinden des „Bauchgefühls und des „Nein Sagen“ Könnens“ Es ist wichtig, diese beiden Seiten zusammenzubringen, einzuordnen und darüber ein Mitleid und eben keine Verurteilung zu entwickeln.Mein Vater, der Anfang 2021 mit knapp 95 Jahren leider verstarb, kam mit seinem Bauchgefühl und seinen „Ja und Neins“ gut durch sein ereignisreiches und oft nicht einfaches Leben. Da war Immer Lebenslust. Ich vermisse ihn, denn er und meine Familie waren von Liebe geprägt. Es war eine ehrliche Suche.“
Der Blick weitet sich für neue Projekte.
( Fotos oben: Florian Böhm, Thomas Grund und Andreas Wieland / Fotos unten: Florian Böhm und Andreas Wieland während der Dreharbeiten zu den Interviews 2016 und 2020 )
Zu Florian Böhm:
Zu Andreas Fischer:
Zum Hospizdienst der Paul Gerhard Diakonie:
Zum eigenen Hintergrund:
Zum Thema Väter:
Erweiterter Entwurf eines Filmplakates
Performance "Hans geht" im Sommer 2012
Performance "Agree with the system" im November 2019 ( Fotos Film : K.U.)
Entwurf eines Plakates zur Endversion von "Written over Pictures" basierend auf der Performance "Agree with the system" November 2019 (Foto: K.U.)